Sanierungserfolge

In den Jahren seit 1992 wurden circa 360 geförderte Gebäudesanierungen im privaten und öffentlichen Bestand durchgeführt.

Es entstanden über 90 Neubauten sowie Neubaukomplexe; in den letzten Jahren der Gesamtmaßnahme waren dies häufig Wohnbauvorhaben, wie z.B. das Ensemble im „Melde-Areal“, die Eckbebauung Bahnhofstraße / Blechenstraße, die Wohnanlagen Lindenplatz 26-28 und Mühlenstraße 28-31 / Am Spreeufer sowie die neuen Stadtvillen in der Werner- und Petersilienstraße.

Es wurden über 30 öffentliche Gebäudesanierungen durchgeführt, darunter das Stadthaus am Erich-Kästner-Platz, das Dieselkraftwerk, der Konzertsaal des Konservatoriums und das Wendische Museum. Zuletzt wurden die Fenster am Rathaus (Neumarkt 5) modernisiert.

Circa 130 Straßen, Wege und Plätze sowie etwa 30 Grünanlagen wurden neugestaltet, z.B. die Hubertstraße, die Münzstraße und Kreuzgasse, die Straße am Spreeufer, die Umfeldgestaltungen am Stadtforum sowie am Dieselkraftwerk oder der Wohnhof Petersilienstraße 2-3d. Eine der finalen Maßnahmen war zudem die Neugestaltung des Oberkirchplatzes mit dem Leichhardt-Denkmal.

Die Vielzahl an positiven baulichen Entwicklungen wurde über die Jahre hinweg stets mit einer aktiven Öffentlichkeitsarbeit begleitet. Sei es mit Veröffentlichungen, Terminen wie der „Schaustelle Baustelle“ oder der jährlichen „ModellSTADTerkundung“ – die für viele Bürgerinnen und Bürger zum festen Bestandteil des jährlichen Kulturprogramms geworden ist.

Die Sanierungs- und Neubautätigkeit hat nicht nur für das Stadtbild der Cottbuser Innenstadt positive Folgewirkungen. Die Attraktivität des Sanierungsgebiets wurde für Anwohner, Besucher und Kunden nachhaltig verbessert, die Wirtschaft gestärkt. Zudem ist ein deutlicher Bewohnerzuwachs im Innenstadtbereich feststellbar. Das Sanierungsgebiet weist seit 1992 eine kontinuierliche Bevölkerungszunahme um insgesamt 40,6 Prozent auf. Somit stieg die Zahl der Bewohner/innen von anfangs 6.798 auf 9.561 in 2020. Die Zufriedenheit der Anwohner im Sanierungsgebiet wird durch die Ergebnisse zweier Sozialstudien bestätigt. Im gleichen Zeitraum nahm die Bevölkerung in der Gesamtstadt um rund 20 Prozent ab, stabilisierte sich zuletzt jedoch bei rund 100.000 Einwohnern.

Bürgerschaftliches Engagement in der Städtebauförderung: Der Verfügungsfonds

Ein Instrument zur Beförderung bürgerschaftlichen Engagements war der Verfügungsfonds. Durch ihn sollten kleinteilige, ergänzende investive und nicht-investive Projekte innerhalb der städtebaulichen Förderkulisse finanziell unterstützt werden.

Projekte des Verfügungsfonds werden bis zu 50 % aus Mitteln der Städtebauförderung finanziert. Die übrigen Finanzierungsmittel von mindestens 50 % werden durch Mittel privater Dritter gedeckt.

Förderfähig waren insbesondere Maßnahmen, Projekte und Aktivitäten, die einen wesentlichen und nachhaltigen Beitrag zur Stärkung der Modellstadt leisteten. Hierzu gehörten beispielsweise die nachfolgend aufgeführten Aktivitäten, die im Durchführungszeitraum der Gesamtmaßnahme zum Tragen kamen:

Bürgerinitiativen, Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing wie

  • öffentliche Informationsveranstaltungen
  • Workshops, Ausstellungen und Messen
  • Kultur- und Sportevents
  • Straßenfeste, Illumination, Konzerte etc.
  • Internet- und Printerzeugnisse zur Publikation
  • Schaufensterwettbewerbe
  • thematische Märkte

Maßnahmen zur Gestaltung des öffentlichen Raumes wie

  • Begrünung, Beleuchtung, Stadtmobiliar
  • Kunst im Stadtraum
  • touristische Wegweiser und Informationssysteme
  • Förderung von Zwischennutzungen auf Brachflächen