Rahmenplan
Der Rahmenplan ist die planerische Grundlage, mit der gestalterische und funktionale Maßnahmen im Sanierungsgebiet koordiniert und effizient durchgeführt werden können. Im Rahmenplan werden die Ziele und Zwecke der Sanierung, also die zukünftige bauliche und landschaftsplanerische Entwicklung des Sanierungsgebietes konkretisiert.
Der Rahmenplan dient den politischen Entscheidungsträgern und Planungsbehörden als anpassungsfähige Leitlinie und Entscheidungshilfe. Die Rahmenplanung wird gegebenenfalls entsprechend dem Umsetzungsstand der Gesamtmaßnahme und den durchgeführten Einzelvorhaben fortgeschrieben.
Für den abschließenden Sanierungszeitraum in der „Modellstadt Cottbus – Innenstadt“ wurde der Rahmenplan letztmalig in 2017 fortgeschrieben. Unter Berücksichtigung der seit der 7. Fortschreibung im Jahr 2015 realisierten Maßnahmen und der Teilaufhebung der Sanierungsgebietssatzung, wurden die Planungsansätze konkretisiert und die Abgrenzung des verbleibenden Sanierungsgebiets berücksichtigt. Die Beschlussfassung der bis zuletzt gültigen, 8. Fortschreibung des Rahmenplans erfolgte im September 2017.
Leitlinien der Sanierung
Die acht Leitlinien der Rahmenplanung sind die Zielvorgaben der Innenstadtsanierung – ein Großteil wurde bereits in die Praxis umgesetzt. Diese Leitlinien verdeutlichen den übergreifenden und integrativen Ansatz des Stadterneuerungsprozesses.
Cottbus/Chóśebuz besitzt als Oberzentrum und Universitätsstadt eine herausragende Stellung in Brandenburg. Die Bündelung zentraler Einrichtungen z.B. aus den Bereichen Handel und Dienstleistungen in der Innenstadt gewährleistet eine Versorgung mit hoher Anziehungskraft und Vielfalt.
Die Innenstadt hat eine positive Bedeutung als Imagegeber für Unternehmen, die am Standort Cottbus/Chóśebuz investieren. Sie bietet Raum für Unternehmen, die die besondere Ausstrahlung, die Angebote im Umfeld und die günstige Erschließung schätzen.
Nachhaltige Stadtentwicklung äußert sich u.a. durch die Vernetzung stadtökologisch und stadtklimatisch wirksamer Freiflächen, Entsiegelung, Begrünung, energie- und flächensparendes Sanieren und Bauen, die Förderung regenerativer Energiegewinnung oder die Stärkung umweltschonenden Verkehrs.
Durch zahlreiche Sanierungen und Neubauten ist es gelungen, die Innenstadt als Wohnstandort zu stärken. Besondere Qualitätsmerkmale sind das attraktive Wohnumfeld, die kurzen Wege zu Arbeitsstätten, Geschäften, Kultureinrichtungen oder Gastronomie.
Die Erlebbarkeit und Funktionsfähigkeit öffentlicher Räume und der Innenstadt wurde umfangreich verbessert. Zahlreiche neugestaltete Straßen, Wege, Plätze und Grünanlagen laden heute zum Flanieren, Erholen und Einkaufen ein.
Die Einbeziehung von Natur in den Stadtraum ist ein selbstverständlicher Bestandteil der Stadterneuerung. Dies spiegelt sich im Ausbau des Grünrings um die Altstadt, der Öffnung der Innenstadt zu den Naturräumen an der Spree und der umfangreichen Begrünung von Stadträumen wider.
Der besondere historische Charakter der innerstädtischen Stadtquartiere wurde im Rahmen der Sanierung eindrucksvoll herausgearbeitet. Neubauten mit einer anspruchsvollen Architektur wurden als Impulsgeber für die Entwicklung der Innenstadt gefördert.
Die Gewährleistung städtischer Mobilität für alle ist eine Voraussetzung für die Lebendigkeit der Innenstadt. Wichtige Ziele sind ein geschlossenes Alltags- und Freizeitnetz für Fußgänger und Radfahrer, ein attraktiver Bus- und Straßenbahnverkehr, aber auch ein stadtverträglicher Pkw- und Lkw-Verkehr.